Bessere Leistungen unter Alkohol?
Bei 20-40 mg/l Blutalkoholgehalt tritt eine Entspanntheit auf, die Angst sinkt und Angstzittern wird abgebaut. Da dies beispielsweise beim Schießen von Vorteil sein kann, steht Alkohol bei dieser Sportart auch auf der Dopingliste.
Unter Alkohol steigt kurzzeitig auch das Selbstvertrauen. Sehr schnell führt dies jedoch auch zu einer Gefahr. Die Schmerzempfindlichkeit sinkt und psychologische Barrieren werden abgebaut, so dass der/die Sportler/in Grenzen überschreitet, die er/sie nicht mehr erkennt und dadurch sich und andere gefährden oder verletzen kann.
Negative Wirkungen des Alkohols
Ab 60 – 90 mg/l Blutalkohol werden das Urteilsvermögen beeinträchtigt und die Feinmotorik gestört. Ab 1,1 Promille liegt eindeutige Trunkenheit vor, die mit Torkeln und Sehstörungen einhergeht und Hochleistungen unmöglich macht.
Bereits ab 0,5 Promille wird die körperliche Leistungsfähigkeit herabgesetzt. Bestimmte motorische Fähigkeiten werden verschlechtert. So ist der/die Sportler/in schlechter in der Lage, sich an schnell verändernde Reize anzupassen, was z.B. im Tennis oder Mannschaftssport erforderlich ist. Auch die maximale Kraft, die über einen kurzen Zeitraum benötigt wird, geht zurück. Das betrifft technische Disziplinen wie Hoch- oder Weitsprung.
Einzig die Ausdauerleistung wird durch Alkohol weniger beeinflusst, da die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität nicht so stark sinkt.
Alkohol nach dem Sport?
Ein Glas Bier oder Wein, eventuell verdünnt, nach dem Sport ist in Ordnung, da es schnell resorbierbare Kalorien und Mineralien liefert. Ein Liter ist jedoch schon zu viel und führt zu einer verzögerten Regeneration. In der ersten Stunde nach der Belastung sollte deshalb der Ausgleich der verlorenen Flüssigkeit und des Magnesiumspiegels im Vordergrund stehen.
Senkt Sport den Alkoholspiegel schneller?
Die Meinung, man könne den Alkohol beim Sport rausschwitzen, ist nicht richtig. Im Gegenteil: Sport unter Alkohol belastet den Körper zusätzlich, da die Herz- und Leberfunktion bereits durch den Abbau des Alkohols beeinträchtigt sind. Kommt eine sportliche Belastung dazu, ist zusätzlich eine Unterzuckerung des Blutes möglich. Über die Niere ist eine Dehydration möglich, da der Flüssigkeitsmangel dadurch steigt, dass weniger Hormone, die den Harndrang mindern, freigesetzt werden.