Alkohol in der Geschichte
Alkohol gab es schon sehr früh, beispielsweise bei den alten Ägyptern ca. 3000 vor Christi. Auch die Griechen und Römer setzten Alkohol bei kultischen Handlungen ein, benutzten ihn aber auch als Genussmittel. Die Römer begannen, Alkohol für medizinische Zwecke einzusetzen, beispielsweise bei der Seuchenbekämpfung etc. Cäsars Soldaten mussten täglich einen Liter Wein trinken um ansteckenden Krankheiten vorzubeugen. Die Römer brachten den Alkohol auch in unsere Breitengrade. Seit dem 11. Jahrhundert kennt man hier die Alkoholherstellung durch Destillation.
Alkohol (arabisch "Augenschminke" ursprünglich "das Feinste") ist eine farblose, brennbare und brennend schmeckende Flüssigkeit. Er wirkt desinfizierend, kann der Haltbarkeit von Lebensmitteln dienen und wirkt berauschend.
Wie nimmt der menschliche Körper den Alkohol auf?
Alkohol wird im gesamten Verdauungstrakt, beginnend mit der Mundschleimhaut, sehr gut resorbiert (aufgenommen). Über die Mundschleimhaut werden besonders schnell hohe Alkoholblutwerte erreicht, da der Alkohol hier die Leber umgeht. Die Alkoholresorbtion wird durch warmen Alkohol (z.B. Glühwein), durch Zuckerzusatz (z.B. Likör) und durch Kohlensäure (z.B. Sekt) wegen der verstärkten Magen-Darm-Durchblutung beschleunigt. Hingegen vermindern Nahrungsaufnahme, insbesondere Fette und Proteine die Geschwindigkeit der Alkoholresorbtion. Die Endgültige Aufnahme bleibt aber die gleiche, sie geschieht nur langsamer.
Der Alkoholabbau durch die Alkoholhydrogenase ist mengenmäßig durch die Anzahl der vorhandenen Enzyme begrenzt. Pro 10 kg Körpergewicht wird in einer Stunde 1 g Alkohol abgebaut. Die Enzymdichte der Alkoholhydrogenase kann nicht beeinflusst werden, so dass die Gewöhnung an große Alkoholmengen eine reine Gewöhnung des zentralen Nervensystems ist. Das bedeutet, der/die Alkoholiker, der zehnmal soviel trinken kann, hat auch die zehnfache Giftdosis im Körper. Die schon erwähnten Zusatzstoffe im Alkohol (Fuselöle) werden ebenfalls über die Alkoholhydrogenase abgebaut und verlangsamen die Alkoholentgiftung. Der Abbau von Acetaldehyd (die Substanz, die den Kater verursacht) wird durch Zucker gehemmt. Deswegen ist der Kater beispielsweise nach Bowle besonders schlimm.
Ca. 5% des aufgenommenen Alkohols werden über Urin, Schweiß und Atemluft ausgeschieden.